Dienstag, 28. Oktober 2014




Projekt:

Regionale und überregionale Landeskunde
  
Die Berlins von Kolumbien
Die Oranges und Nassaus

Ergebnisse der Studien- und Dokumentationen von Januar 2013 bis Januar 2015


Fortschritte der Studien und Dokumentationen zur regionalen und überregionalen Landeskunde

Im CID Report 2013 war im Kapitel LANDESKUNDE eine ausführliche und detaillierte Übersicht des Fortschrittes der Projekttätigkeiten in den Jahren 2011 und 2012 sowie der Konzepte zur Weiterführung der einzelnen Themenbereiche entwickelt worden. Dabei war bereits absehbar, daß der bis 2012 beibehaltene Focus des Themas Regionalstudien Weilmünster / Region Limburg-Weilburg sich zu Gunsten übergeordneter Thematiken verschieben würde. Einerseits sollte in diesem Zusammenhang bei der regionalen, fotografischen Dokumentation bzw. Detailstudien der Blick  insbesondere auf Orte gerichtet werden, die im Zusammenhang mit dem Orange-Nassau Projekt von CID stehen (Nassau a.d. Lahn, Burg Nassau, Schloß Oranienstein Diez, ...), zum zweiten wurde durch die neue Schwerpunktsetzung der Bildagentur Foto CID auf die "Fotografische Begleitung und Dokumentation des interkulturellen Zusammenwachsens in Deutschland" ein neuer Oberbegriff für die bisher ortskundlich oder regionalkundlich begründeten, aktuellen Bildserien geschaffen worden. So ist z.B. die Fotoserie über den Karneval 2014 in Weilmünster heute Teil der Bildserien über das interkulturelle Zusammenwachsen in Deutschland und nicht mehr fotografischer Lokalkolorit unzusammenhängender Ortskunde-Fotoserien.

Somit verleiben als rein ortsbezogene Bild- bzw- Artikelserien, die auch in Zukunft so weiterentwickelt werden, die Fotodokumentationen und Begleittexte zu ausgewählten Tier-und Pflanzenarten sowie besonderen Naturgegebenheiten der Themenserie "NATUR DES WEILTALES - Die Natur Weilmünsters", deren Vervollständigung  und aktueller Stand im Berichtszeitraum 2013-2014 bereits im vorangegangenen Kapitel Naturstudien dargelegt wurde.

Als eigentlich nicht zum Institutszweck bzw. Studienfeld zählende ortsbezogene Dokumentationen sind die, dem Report 2013 angehängten "Störungsprotokolle 2002-2012" zu betrachten. Diese Dokumentationen sind als juristische Notwehrmaßnahme gegen Übergriffe aus Polizei und Justizapparat auf den Institutsaufbau und die damit in Zusammenhang stehenden ausländischen Familienangehörigen des Institutsleiters zu verstehen, welche ohne anwaltlichen Beistand und gegenüber durch familiäre Interessensverquickungen voreingenommene Beamte des regionalen Justiz- und Repressionsapparates durchgestanden werden mußten. Wie im vorangegangenen Bericht erwähnt werden durch die Störungsprotokolle mehrere amtsmedizinische Tötungen mit politischem Hintergrund, dutzende Rechtsbeugungen, Verfahrensmanipulationen, organisierte Denuntiationszirkel und systematischer Amtsmissbrauch aufgedeckt. Trotzdem ist von Seiten des CID Institut beabsichtigt, die Störungsprotokolle aus dem Internet-Dokumentationsnetzwerk von CID zurückzuziehen, wenn die notwendigen Voraussetzungen nach Umstrukturierung der verwickelten Amts- und Dienststellen gegeben sind. Dabei soll allerdings nicht unerwähnt bleiben, daß die, teilweise von grobem Fehlverhalten begleiteten, amtlichen Übergriffe zu 100% durch gezielte, vorbereitete Provokationen, Denuntiationen und Verleumdungen aus dem direkten familiären und nachbarschaftlichen Umfeld des CID Institutes systematisch vorbereitet und eingeleitet wurden.




Landeskunde Regionalstudien

Wie für alle anderen Teile des CID Informationsnetzwerkes gilt auch für das Thema Landeskunde, daß der Schwerpunkt der Institutstätigkeit im Berichtszeitraum 2013-2014 diesmal nicht auf Themensuche, Literaturstudien, Recherchen, Exkursionsplanung, Fotoexkursionen und Bildbearbeitung lag sondern auf der überaus zeitaufwendigen Überarbeitung, Verbesserung und graphischen Neugestaltung des Designs der seit 2008 angelegten Blogs. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang die folgende regional bedeutsame Internet-Homepage zu nennen, die vollständig neugestaltet wurde:

CID Homepage Weilmünster

Es bestehen Überlegungen, die bisherige Internetadresse http://www.avesypajaros.blogspot.com dieses Blogs, die von einem ursprünglich zum Naturkundekapitel zählenden Blog, der anschließend ortskundlich weitergeführt wurde, dem Thema entsprechend anzupassen, und z.B. durch die Adresse http://www.cid-weilmuenster.blogspot.com zu ersetzen, doch würden durch eine solche Umstellung alle von Lesern bisher auf ihren Webseiten etablierten Links zu dieser Seite gelöscht. Aus der Sicht des CID Institutes ist die Textform der Adresse allerdings vollkommen unwichtig, da heutzutage zumeist direkt verlinkte Tabs zur Seitenanwahl angeklickt werden und die eigentliche Adresse einer Seite selten und nur bei besonders aufmerksamen Internetnutzern überhaupt registriert wird bzw. Beachtung findet, so daß die bisherige Form problemlos beibehalten werden könnte.

Unverändert blieben die schon im Jahr 2011 überarbeiteten regionalen Bildserien zu

WEILBURG und zum
CAMPUS WESTEND GOETHE UNIVERSITÄT.

Letztere soll nun durch Bildserien zum CAMPUS RIEDBERG und zum NEUEN WISSENSCHAFTSGARTEN ergänzt und erweitert werden. Das Bildmaterial hierzu ist allerdings noch unvollständig.

Letzte neu angelegte regionale Bildserie ist die am 28. Januar 2014 begründete, unkommentierte Fotoserie

Regionale Fotoexkursionen

in welcher bemerkenswerte Natur- und Landschaftsfotografien von Exkursionen aus dem 2ten Berichtsjahr nach Löhnberg, in das Weiltal und in die Umgebung Weilmünsters enthalten sind. Auf Grund des parallelen Focus auf die Natur Weilmünsters und des Weiltales  in der naturkundlichen Schriftenreihe ist aber im Moment daran gedacht, die Bildserie zu komprimieren und als Schriftenreihe LANDSCHAFTSFOTOGRAFIE dem Bildband DIE NATUR WEILMÜNSTERS anzufügen.

Da nicht jede Fotoexkursion genug Bildmaterial zur sinnvollen Gestaltung eines jeweils neuen Blogs zusammenträgt oder auf Exkursionen Bilder entstehen, die sich nicht bruchlos in einen bereits entworfenen Blog einordnen lassen, ist im Oktober 2014 als neueste Bildserie von Foto CID der Blog

ACTUAL PHOTOBASE

ins Leben gerufen worden, mittels dessen chronologisch aufsteigend auch thematisch unzusammenhängende aktuelle Einzelbilder präsentiert werden können, so daß auch in dieser, den Natur- bzw- Regionalstudien übergeordneten Fotopublikation der CID Bildagentur jeweils einzelne Bilder aus dem hier behandelten Themenzusammenhang präsentiert werden.




Projekt LOS BERLINES

Der vorangegangene CID Bericht 2011-13 enthält eine ausführliche Rekapitulation der Entstehungsgeschichte des Berlin-Projektes und dessen Entwicklung bis Ende 2012. Auch wenn heute im Vergleich mit der gesamten, im CID-Internet-Informationsnetzwerk dargebotenen Information der Anteil der Berlin-Projekt-Publikationen als eher bescheiden anzusehen ist, so stellt es doch den eigentlichen Anlaß zur Gründung des Büros im Jahre 2000 in Bogotá dar, ist das bisher am kontinuierlichsten bearbeitete und weiterbeschriebene Sachthema und wird auch in Zukunft stellvertretend für die unauflösliche thematische Verbindung des CID Institutes zum Land Kolumbien bzw. den deutsch-kolumbianischen Beziehungen stehen.

Letzteres mag hier unter anderem dadurch verdeutlich werden, daß durch die bisher immer wieder aufgeschobene Reise zum nächsten, anvisierten Reiseziel des Berlinprojektes, der Goldmine Berlin bei Yarumal im Nordwesten des Departamentes Antioquia, ein vielleicht nicht ganz zufällig entstandener Brückenschlag zum in unmittelbarer Nähe dieses Berlins geplanten Giga-Projekt HIDROITUANGO entstanden ist, der das CID Institut veranlaßt hat, aus Sicht der Bewahrung des ökologischen Gleichgewichtes kritisch gegen diese riskante Staudamm-Baumaßnahme Stellung zu beziehen.


Lage der Mine Berlin westlich der Stadt Briceño (Antioquia) in der Cordillera Occidental oberhalb des Río Cauca bei Ituango (Bildecke oben links). Quelle der computergenerierten Reliefkartendarstellung: GOOGLE EARTH.
 
 
 

Lage des Staudamm / Kraftwerkprojektes HIDROITUANGO (gelbe Fläche) am Río Cauca nördlich der Stadt Briceño (Antioquia) und südöstlich der Stadt Ituango nahe der ehemaligen Goldmine BERLIN.  Quelle der computergenerierten Reliefkartendarstellung: GOOGLE / Wikipedia.



Seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts existieren Planungen zum Bau eines Staudammkraftwerkes in der Schlucht der Anden-Westkordillerenpassage des Río Cauca nördlich von Medellin im Gebiet des Departements Antioquia, ein waghalsiges Projekt wegen der immensen Wasserführung des zweitwichtigsten nordkolumbianischen Stromes in den Regenzeiten und der unkalkulierbaren Folgen für die anschließend vom Río Cauca durchflossene Ökoregion LA MOJANA, das bis dato von fast allen Fachleuten als "technisch absolut undurchführbar" eingeschätzt wurde, da die unvorhersehbaren Regenzeit-Flutwellen in kürzeren Zeit-Abständen erfolgen als für das Hochziehen einer Staumauer notwendig wäre. 

So entwickelte unter Regie der Empresas Publicas de Medellin EEPPM ein internationales Konsortium den Plan, zuerst durch den Bau von 3 parallelen Tunneln einen Teil des Flußwassers kontrolliert zu kanalisieren und umzuleiten, damit der Flußlauf flußabwärts während der ca. 5-7-jährigen Bauphase der gigantischen Sperrwand in der Caucaschlucht, deren Steilwände dazu am späteren Staudammort zuerst in den Fluß dynamitiert werden sollten um diese Felsbarriere später mit Beton zu überdecken, nicht gänzlich trockenfallen würde.



Für die Flußverschüttung zur Sprengung vorgebereiteter Abschnitt der Cauca-Schlucht (Quelle der Fotografie: Google Earth Panoramio / Fabián Berrío )


 Kanalsystem zur Umleitung eines Teiles des Río Cauca-Wassers um die Staumauerbaustelle zur Sicherstellung eines Minimalwasserpegels im Flußbett flußabwärts (Quelle: colombiareports.co /Google Image Search)  
 
 
Anmerkung: Die im Artikel von colombiareports.co auf der Karte rot markierte "Impact Region" koinzidiert nicht mit der vom Bauprojekt betroffenenen Mojana-Region sondern zeigt die unmittelbare Umgebung des geplanten Stausees.



Aus der Sicht von Ökologen betrachtet hätte ein solches Bauprojekt mit Sicherheit katastrophale Folgen für die Ökoregion La Mojana, die sich im anschließenden Küstentiefland zwischen der Stadt Caucasia und der Mündung des Río Cauca in den Río Magdalena bei Magangue ersteckt. Die in den Regenzeiten gigantischen Wassermassen des von Cali heranfließende Cauca-Stromes überschwemmen nämlich während mehr als 6 Monaten jedes Jahres weite Teile der Mojana und verwandeln diese in ein Süßwasser-Binnenmeer mit phänomenalem Fischreichtum, welches die Ansiedlung einer hochadaptierten, "amphibischen" Menschenpopulation zur Folge hatte, die gewohnt ist, auf temporären Inseln zu leben,  mit Booten von Haus zu Haus zu fahren und fast ausschließlich vom Fischfang zu leben. Die natürliche Isolation der Wohnstätten der Mojana-Bewohner machte diese Region im Laufe der kolumbianischen Siedlungsgeschichte zum Rückzugsraum für "Minderheiten", die ohne den Schutz durch Natur und Wasser in der Sumpflandschaft gegen den modernen gesellschaftlichen Verdrängungsprozeß der Großstadt- und Landschaftsplaner kaum würdige Überlebenschanchen gehabt hätten, da sie nicht über vergleichbare Durchsetzungsmittel verfügen.



Zwei junge Frauen einer Fischerfamilie, Bewohnerinnen einer temporären Insel am Ufer des Caño de la Mojana nahe der Stadt Sucre, bei der Rückkehr von der Schule, zu deren Besuch sie auf den Transport mit ihrem eigenen Kanu angewiesen sind. Bild: Foto CID Berlin-Projekt Oktober 2000


Blieben nun die alljährlichen Überschwemmungen in der Mojana in Folge des Staudammbaues über mehrere Jahre hinweg fast vollständig aus und verlören wegen des Trockenfallens der Überschwemmungsflächen die Fische ihre Vermehrungsgewässer, so wäre der Mojana-Bevölkerung auf Jahre hinaus jegliche Überlebens- und Ernährungsgrundlage entzogen, da ihre Ländereien erst nach etwa 1 Jahrzehnt langsam landwirtschaftlich nutzbar würden. Zudem ist zu befürchten, daß großstädtische Investoren zuvor Landtitel der Überschwemmungsflächen billigst erwerben und für den Jahrzehnte später geplanten großflächigen Monokulturanbau von Exportnutzpflanzen oder die Viehzucht brachliegen lassen würden. Somit wäre der Hidroituango-Staudammbau ohne vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung mit einer technischen Exekution der Mojana-Lebensgemeinschaft gleichzusetzen. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist aber nur für den Abschnitt flußaufwärts oberhalb der Staumauer, also dem Bereich des zukünftigen Stausees bekannt, nicht aber für die vom Ausbleiben der Überschwemmungshochwässer bedrohten Mojana-Region flußabwärts.

Als im Jahr 2013 in Presseberichten aus Kolumbien die Fertigstellung der Umleitungstunnel des Río Cauca am geplanten Bauort der Staumauer bekanntgegeben und die in Kürze bevorstehende Sprengung der Steilwand-Bergwände zur Verschüttung des Flußlaufes angekündigt wurde, ohne daß zuvor eine exakte Untersuchung der zu erwartenden Umwelt-Konsequenzen flußabwärts (Estudio de Impacto Ambiental) in der Region la Mojana durchgeführt worden wäre, verstand CID Institut dies als Alarmsignal. In erster Linie mit der Intention des Schutzes der Bevölkerung der Mojana, zu welcher im Jahre 2000 bei im Rahmen einer Reise des CID-Berlinprojektes nach San Onofre, Santiago Apostol, Sucre (Stadt) und Magangue enge freundschaftliche Beziehungen geknüpft worden waren, wandte sich CID Institut sofort an zuständige Behörden in Bogotá und Medellin sowie an kolumbianische Umweltorganisationen mit der Forderung, die Sprengung des Cauca-Tales solange aufzuschieben, bis durch detaillierte Umweltverträglichkeitsstudien nachgewiesen würde, daß die Staudammbaumaßnahmen keine negativen Konsequenzen für die Bevölkerung der Mojana mit sich bringen würden.

Auf diese Korrespondenz-Initiative des CID Institutes erfolgte keinerlei Reaktion von kolumbianischer Seite. Presseberichte oder anderweitige Informationen über den derzeitigen Stand des geplanten Staudammbauprojektes sind dem Institut seither nicht mehr bekannt geworden. Zeitparallel wurden aber Publikationen bekannt, in welcher die Region Mojana als "Rückzugsraum für Kriminelle und Verbrecher mit hoher Mordrate" beschrieben wurde, ein Vorwurf der bei geplanten technologischen Völkermordprojekten von der gewinnerwartenden Seite immer vorausgeschoben wird, um Kritik an den Eingriffen zum Schweigen zu bringen und der ob der persönlichen, während der Kanu-Reise von San Benito Abad nach Sucre mit den ausgesprochen gastfreundlichen Mojana-Bewohnern und Bewohnerinnen gemachten, guten Erfahrungen als finale, arrogante Frechheit erscheint.

Daß es im Planungsprozeß für Hidroituango an einen Punkt kommen konnte, der die vorangehenden Fragestellungen und Schlußfolgerungen überhaupt entstehen läßt, stellt den heutigen Entwicklungsstand der "Ökologen", die sich die Bewahrung des natürlichen Gleichgewichtes seit den 70er Jahren auf ihre Fahnen geschrieben und weltweit Umweltplanungsbehörden aufgebaut haben, um dieses vorgegebene Ziel auch zu erreichen und einzuhalten, vehement in Frage. Übersetzt ins Spanische bedeutet das deutsche Wort ÖKOLOGIE den Begriff ECOLOGÌA, dessen Wortverständnis in der kolumbianischen Landessprache mit "Eco lo guia" (das Echo führt ihn) zu begreifen wäre. Ecología wäre demnach vom Wortverständnis her betrachtet ein Begriff aus der Militärsprache und im Zusammenhang mit der Echo-Ortung zu verstehen, z.B. der Sonar-U-Boot-Peilung. Auf die Bewahrung von Natur und Umwelt und der in ihr im Naturraum Mojana lebenden Menschen übertragen bedeutete dies, daß von den projektplanenden Ökologen offensichtlich kein ausreichendes Echo im Sinne eines "NEIN" zu Hidroituango aus der Region La Mojana gehört worden ist, so daß die Lebensrechte der dortigen Bevölkerung von diesen scheinbar arrogant außer acht gelassen werden. Denn schlichtweg "übersehen" haben können die Planer von Hidroituango die zu erwartenden Auswirkungen ihres Bauwerkes dort nicht.

Aus der Perspektive von verantwortungsvollen Naturwissenschaftlern und Menschenrechtlern bedeutet dies, daß den Bewohnern der MOJANA dringendst von multilateraler Seite Beachtung geschenkt und Rückhalt gewährt werden muß, damit sie im zu erwartenden, durch den Staudammbau vorangetriebenen Vertreibungs- bzw. Verdrängungsprozeß in ihrer Region nicht überrollt werden. Dies würde düstere Parallelen zur ähnlich strukturiert verlaufenen Nichtbeachtung des innerstädtischen Verdrängungsprozesses im Barrio SANTA INES (El Cartucho) der Hauptstadt Bogotá im Jahre 2002 durch die öffentlichen Medien entstehen lassen und nicht zuletzt auch zur Überbauung des Medelliner Rotlichtviertels GUAYAQUIL mit dem Betonsockel  der heutigen Plaza San Antonio und deren Folgeerscheinungen vor heute 2 1/2 Jahrzehnten (Medelliner Drogenkrieg).

Einen Pferdefuß aber beinhaltet das Staudammprojekt, der die Flußsperrung und Trockenlegung der Mojana-Region für die kolumbianische Ökonomie zu einem dramatischen Desaster werden lassen könnte, und den die Hidroituango-Projektbetreiber wegen der Nichtbeachtung der ökologischen Konsequenzen in der Mojana vollkommen übersehen haben. Ohne die überschwemmungsbedingte monatelange natürliche Seen-Fläche des Río Cauca Wassers zwischen Caucasia und Magangue wäre die kolumbianische Küstenregion vermutlich eine Halbwüste. Bei 30-40 Grad Hitze bilden sich über den Wassern des temporären Binnensees MOJANA durch Wasserverdunstung die Wolken, die später im Magdalena-Gebiet bis zur Sierra Nevada de Santa Marta wieder abregnen und die dortigen Ländereien so zur wichtigsten Bananen-Anbauregion Kolumbiens machen. Blieben hier die Regenfälle aus - undenkbar die Konsequenzen. Dies könnte sogar geoklimatische Folgen haben.

CID Institut möchte dies den kolumbianischen Menschen aber nicht wünschen.



https://www.google.de/maps/@9.0063339,-74.544774,9z
Ecoregión La Mojana zwischen Caucasia und Magangue (Distanz Luftlinie 196 kms), Nord-Kolumbien. Quelle des Karte: GOOGLE MAPS.


Sichtbare Teile der Überschwemmungsflächen in der Region LA MOJANA entlang des Flußlaufes des Río Cauca zwischen Majagual und Mompos bei unbekanntem Aufnahmedatum (vermutlich bei Weitem nicht die maximal Wasserflächenausdehnung des temporären Binnenmeeres). Quelle des Satellitenluftbildes: GOOGLE EARTH.


Vom Hochwasser des Río Cauca überschwemmtes Tiefland der Region La Mojana zwischen San Benito Abad und Sucre im Oktober 2000 (Foto CID Berlinprojekt). Verteilt innerhalb der Überschwemmungsflächen liegen im Departement Sucre mindestens 3 Berlin-Siedlungen (Haciendas).

 
Erfahrungen mit ähnlichen Staudamm-Großprojekten aus anderen Weltregionen wie beispielsweise dem Ulughata-Staudamm am Südwestrande der chinesischen Lop Nor-Wüste mögen allerdings auf die kolumbianische Mojana-Region kaum übertragbar sein, da sich der von Sven Hedin beschriebene "Wandernde See Lop Nor" schon zu Zeiten seiner Entdeckung durch westliche Reisende in einer wüstenähnlichen Umgebung befunden haben muß.
 
 
http://wikimapia.org/#lang=de&lat=37.186579&lon=79.788208&z=8&m=b
Künstliche Bewässerungsflächen nördlich des Ulughata-Staudammes in der Umgebung der chinesischen Stadt Hotan am Rande der Wüste Lop Nor. Quelle des Satellitenluftbildes: GOOGLE EARTH.
 
 
 
Um nach dieser weitergefassten Umweltanalyse im Rahmen des CID-Berlinprojektes zur Betrachtung des eigentlichen Projektfortschrittes zu gelangen, so besteht dieser in erster Linie in der sehr zeitaufwendigen Neuverfassung der Internet-Projektpräsentation, der Neubearbeitung zur qualitativen Verbesserung eines großen Teiles der Fotografien und der ausführlichen Beschreibung einiger der bisher nur oberflächlich dokumentierten Siedlungen. Hierzu zählen insbesondere Berlin-Rionegro,  Berlin-Cartagena, Berlin-Suba und Berlin-Socorro. Der bisher nicht besuchte geographische Landschaftsbestandteil "Cerro Berlin bei Toribio" wurde nach Presseberichten über einen Indianeraufstand dort allein anhand von im Internet verfügbaren Informationen beschrieben und als Teil der Schriftenreihe dargestellt. Somit steht jetzt von den 10 im Rahmen des CID-Projektes beschiebenen kolumbianischen Berlin-Orten nur noch das Schriftenreihenkapitel zu Berlin-Tona zur Textredaktion an, nachdem auch dort die qualitativ mangelhaften Fotografien durch digitale Einzel-Bildbearbeitung deutlich nachgebessert werden konnten.   

Korrespondenz zur weiteren Verknüpfung des CID-Berlinprojektes wurde mit den Stadtverwaltungen der kolumbianischen Gemeinden mit Berlin-Siedlungen, mit dem Senat der deutschen Hauptstadt Berlin sowie mit der kolumbianischen Botschaft in Berlin geführt. Das deutsche Berlin führt auf seinen Internet-Webseiten selbst Buch über die Existenz der weltweiten Berlin-Siedlungen und listet dort insgesamt 118 Orte auf, die über alle Kontinente der Erde verteilt sind. Für Kolumbien sind dort 19 Berlin-Orte bekannt, was sich in Bezug auf die Vollständigkeit der in Kolumbien so benannten Orte allerdings nicht mit den Erkenntnissen von CID-Institut deckt, das bei ersten Recherchen im Jahre 2000 in Kolumbien fand, daß nach Angaben des Instituto Geográfico Agustin Codazzi IGAC mindestens 93 Berlin Orte in diesem Land existieren, wobei die diesbezügliche Ortsnamenzusammenstellung eine Reihe von existierenden Berlins außer acht gelassen hatte, wie beispielsweise die Barrios Berlin in Cali und Cartagena, Berlin de Monjas an der Carretera Tunja-Socorro und vermutlich einige andere so benannte Plätze mehr.  

Auf Vermittlung der Berliner Senatsverwaltung wurde mit dem Projekt WORLD WIDE BERLIN Kontakt aufgenommen. Das Medien- und Filmprojekt unterhält eine Facebook-Homepage und eine Bildgalerie mit Fotografien von Menschen und Plätzen aus den Berlins aller Weltregionen. Dem Worldwideberlinprojekt wurde auf Wunsch von CID gestattet, Fotografien aus dem CID-Berlinprojekt für die Zusammenstellung der Bildgalerie zu nutzen, insofern Portraitfotografien dabei keiner kommerziellen Verwendung zugeführt würden.

Von Seiten der angesprochenen kolumbianischen Korrespondenzpartner gab es auf die Emails von CID Institut leider in keinem Falle eine Antwort oder Kommentierung der Internetpublikationen von CID. Auch die Anfrage an die Stadtverwaltung von Mitú zur technischen Vorbereitung einer Flug- und Bootsreise zum Berlin am Río Vaupes blieb leider ohne Antwort, so daß derzeit keinerlei Reiseplanungen nach Kolumbien mehr bestehen.





Projekt ORANGE-NASSAU

Nachdem das "Orange-Nassau Projekt" von CID Institut bis 2013 nur als konzeptioneller Rahmen einer geplanten, umfangreicheren Serie von Publikationen der dazu begründeten Internet-Schriftenreihe auf den Netzwerkseiten der Projekthomepage existierte, deren Bearbeitung nach der Verfassung der ersten beiden Kapitel zum Kap Nassau auf Novaja Semlja und dem Nassau River in Queensland hinter anderen Werkthemen des Institutes zurückstand, wurde im Juni 2014 die Bearbeitung dieses Themas wiederaufgenommen, das Hompagedesign aktualisiert und der Schriftenreihe ein neues, bisher nur als Photoserie angelegtes Kapitel über die Berliner Oranienstrasse hinzugefügt. Beibehalten wurde dabei das grundlegende, im Report 2013 Kapitel Landeskunde detailliert ausgeführte Projektkonzept, wobei eine thematische Verknüpfung zum Foto CID Werkthema "Fotografische Begleitung des interkulturellen Zusammenwachsens in Deutschland" hergestellt und das Kapitel gleichzeitig dort auf der Foto CID Homepage diesem Oberthema der Visuellen Kommunikation zugeordnet wurde.

Die Fotodokumentation der Oranienstrasse ein Berlin Kreuzberg erfolgte während der Berlinexkursion von Foto CID im Mai 2014 anläßlich der Tätigkeit im Zusammenhang mit der Erstellung des thematischen Bildberichtes über die Internationale Luftfahrtausstellung ILA. Die Idee zu einer fotografischen Gesamtdarstellung entstand während des ersten Berlin-Aufenthaltes von Foto CID im September 2012. Damals waren nur wenige Ansichten rund um den Oranienplatz fotografiert worden, wobei dem originellen Drachenbrunnen besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Schnell wurde bei diesem Besuch deutlich, daß städtebauliche Struktur und kontemporäre Nutzung dieser Straße bei einer fotografischen Gesamtbetrachtung ein sehr interessantes Abbild der eindrucksvollen, interkulturellen Lebenswelt, die heute diesen Teil der deutschen Hauptstadt erfüllt, in ihrem historischen Zusammenhang entstehen lassen würde.

Anfangs- und Endpunkt der Straße bilden mit der Gedenkstätte der Jerusalemkirche und der Umar ibn al Katthab Moschee jeweils bedeutsame religiöse Stätten die symbolisch für die Integration wichtiger Weltreligionen stehen mögen. Diese für die Straße charakteristische Integration vermeintlicher Gegensätzlichkeiten setzt sich auch in der sich ergänzenden Kombination historischer und moderner Stadtarchitektur fort, wie sie im Nordwesten durch den Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Zeitungsviertels repräsentiert wird, während der südwestliche Straßenteil eher durch Jugendstilbauten geprägt ist.

Die nur fotografische Beschreibung eines 2,132 Kilometer langen, linearen Objektes innerhalb eines auf 3 Tage begrenzten Zeitraumes bei einer Darstellung ohne begleitende Texterläuterungen ist kein leicht zu bewältigendes Unterfangen. Bereitete man als eigentlich Ortsunkundiger derart eine Publikation vor, die auch von internationalem Fachpublikum konsultiert würde, setzte man sich schnell dem Vorwurf aus, eine selektive, vom individuellen Blickwinkel aus betriebene Bildauswahl zusammengestellt zu haben, die für Ortskundige wichtige bzw. charakteristische Aspekte unbeachtet läßt bzw. Schwerpunkte setzt, die aus anderer Perspektive betrachtet unangemessen erscheinen würden. So entschloß sich die Bildagentur Foto CID zu einer relativ systematischen Vorgehensweise, nämlich dem ununterbrochenen, schrittweisen Durchwandern der Straße bei gleichzeitige Betrachtung fotografisch dokumentationswürdiger Aspekte "von Haustür zu Haustür" innerhalb eines einzigen Tages. Dabei entstand eine sehr umfangreiche Digitalfotoserie aus welcher 66 Einzelfotografien zur Präsentation im  diesbezüglichen Fotoblog des CID-Orange-Nassau-Projektes ausgewählt wurden, wobei aus der Sicht der Bildagentur erwähnenswert ist, daß alle Fotografien zumindestens minimaler zumeist aber akribischer digitaler Nachbearbeitung bedurften. Diese sehr zeitaufwendige Foto-Nachbearbeitung beinhaltete Bildkorrekturen der Belichtung, des Kontrastes sowie der Farbe und der Bild-Ausschnittswahl, nicht aber der tatsächlichen Fotoinformation. Gearbeitet wurde dabei mit Panasonic Lumix DMC FZ62 und Windows Live Fotogalerie.





Publiziert wurde der neue Blog ám 5. Juni 2014 mit der Internetadresse http://www.oranienstrasse-berlin.blogspot.de/. Der unkommentierten Fotoserie sind vorerst als Literatur zum weiteren Studium nur die wichtigsten, in direktem Zusammenhang mit der Berliner Oranienstrße stehenden Einträge in der deutschen Fassung der Internet-Enzyklopädie Wikipedia angefügt. CID Institut geht davon aus, daß im Laufe der Zeit Leser der Schriftenreihe Kommentare und Beiträge an das CID-Orange-Nassau-Projekt senden werden, auf deren Grundlage die Publikation dann gegebenenfalls aktualisiert oder weitergeschrieben werden kann.


http://www.oranienstrasse-berlin.blogspot.de/




Als nächster zu beschreibender deutscher Ort der Schriftenreihe bietet sich das Schloß Oranienstein von Diez (Rheinland Pfalz) bei Limburg an, der übrigens auch dem Sitz des CID-Institutes nächstgelegene der für die weitere Betrachtung ausgewählten Plätze mit Namensbezug zu Orange-Nassau.

Das Schloß Oranienstein wurde nach Literaturangaben von 1672 bis 1681 über den Ruinen eines Bendiktinerklosters auf einem monumentalen Felsen am südlichen Ufer der Lahn bei Diez erbaut. Zusammen mit den Schlössern Oranienburg (Brandenburg), Oranienbaum (Dessau) und dem nicht mehr existenten Oranienhof (Bad Kreuznach) zählt es zu den 4 sogenannten Mutterhäusern (Stammschlössern) des niederländischen Königshauses Nassau-Oranien. Am 23. März 1962 übernahm auf Initiative des rheinlandpfälzischen Ministerpräsdienten Peter Altmeier unter dem damaligen Bundesverteidigungsminister F.J.Strauss die Bundeswehr das Schloß Oranienstein, welches  seit diesem Zeitpunkt aus Mitteln des Verteidigungsetat in Stand gehalten wird, zur Nutzung als Stabskaserne. Seither residierte dort am Bundeswehrstandort Diez in unmittelbarer Nachbarschaft zur Wilhelm von Nassau-Kaserne zuerst bis 1994 der Stab der 5. Panzerdivision, dann bis 2001 die Panzerbrigade 37 und das Lazarettregiment 74, desweiteren bis 2012 das Sanitätskommando II, welches schließlich ab 2013 vom neugebildeten Bundeswehr-Großverband "Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung" abgelöst wurde.


 Fahrzeughallen der Stabskaserne des Sanitätskommando II im Schloßpark Oranienstein am Lahnufer unterhalb des Schloßfelsens (Foto CID / 31. Mai 2011)
 
 
Bei einer Fotoexkursion zum Schloss Oranienstein am 31. Mai 2011 fertigte die Bildagentur Foto CID eine erste Fotoserie für die Illustration des entsprechenden Kapitels der geplanten Internet-Schriftenreihe des CID-Orange-Nassau-Projektes an, doch konnte an diesem Termin wegen der Lage des Schlosses und Schlossparkes innerhalb eines militärischen Sicherheitsbereiches und der dadurch bedingten limitierten Besuchszeiten keine vollständige Fotodokumentation der Palastanlage erfolgen. Am 31. Oktober 2014 legte CID Institut dann den Blog für die Beschreibung des Oraniensteiner Schlosses mit der Internetadresse http://www.oranienstein-diez.blogspot.de/ an, welcher bisher allerdings nur 5 eigene Fotografien, 2 Google Earth Luftbilder und 6  direkt verlinkte Internet-Literaturzitate beinhaltet und aus diesem Grunde noch nicht an die weltweite Ortsübersichtsseite der Projekthomepage angeschlossen ist.
 

http://oranienstein-diez.blogspot.de/









   




 

Impressum

Bibliographie:
Zanger, Peter Ulrich:


BERICHT– INFORME - REPORT


Januar 2013 – Januar 2015.
 
 
VON CID FORSCHUNG ZUM CID INSTITUT


1. Auflage. – Weilmünster: CID Institut.


Consulting – Investigation – Documentation.
Private wissenschaftliche Forschungseinrichtung.


Januar 2015









Copyright © 2013 CID–Verlag, D - 35789 Weilmünster, Nassauer Str. 23a


Design, Typographie, Satz und Druck: CID-Verlag


Alle Rechte Vorbehalten


Printed in Germany




Fortschreibung des CID Report 2015

Land: Kolumbien

Massnahme: Gruendung und Aufbau eines unabhängigen Gutachterbüros zur Projektentwicklung und Planung und Durchführung von Forschungsprojekten
(PLAN Bogotá / CID  - Forschung Weilmünster - Phase: Oktober 1999 - Dezember 2014)

BERICHT

Januar 2013 - Januar 2015

CID Institut Report 2015
 
CID Institut
Consultoría - Investigación - Documentación
Private wissenschaftliche Forschungseinrichtung E.K.
Dipl. Biol. Peter Ulrich Zanger
HRE: 2720  LIMBURG
 
Postanschrift des Büros:
 
Nassauer Strasse 23a
D-35789 Weilmünster
0151- 57 62 45 64
cidinvestigacion@gmail.com

 
Homepage:
 
 
Eine Publikation des CID Verlag